Viele von euch werden das Dorf Luka auf der Insel Dugi Otok kennen. Im Sommer liegen hier jeden Tag mehrere Yachten, die Pension Alen und einige Privatunterkünfte sorgen für regen Tourismus.
Im Winter sieht die Welt hier jedoch völlig anders aus: die Stille und Einsamkeit des dalmatinischen Insellebens machen natürlich auch vor Luka keinen Halt.
Allerdings gibt es immer wieder charmante Initiativen, die diese Einsamkeit durchbrechen – dazu zählt hier der Verein ŽIL (Fraueninitiative Luka).
Auch wenn es für die Damen nicht immer leicht ist, die alteingesessenen Dalmatiner hinter ihren Öfen hervorzulocken, der Idealismus der Frauen von Luka scheint Früchte zu tragen!
So veranstaltete man vor kurzem den zweiten Olivenölwettbewerb des Dorfes Luka mit einer Rekordbeteiligung:
“15 Proben junger Olivenöle trafen ein, eine mehr als im Vorjahr“, berichtet Isabelle Bobić Picić, eine der Initiatorinnen stolz.
Die Niederländerin hatte vor einigen Jahren hier her geheiratet, und ist seither eine der treibenden Kräfte des Frauenvereins.
Leo Marin, der sonst die Dorffeste in der Region organisiert, adelt die engagierten Damen mit seinem Besuch und den Worten „Eine Atmosphäre für Körper und Seele“, und dass sogar der allseits bekannte und geschätzte Automechaniker Robert Žampara aus Žman, und Ivo Kaleb, der Präsident der Torkul-Ölgenossenschaft aus Brbinje gekommen waren, zeigte den hohen Stellenwert der Veranstaltung.
Es gab reichlich zu essen, hausgemachte Süßigkeiten und natürlich schwere dalmatinische Musik vom ortsbekannten Musiker Sinaj Bubica, einer von sieben Musikern aus Luka, die alle den Nachnamen Bubica tragen.
Alles in allem ein überaus gelungenes Fest, dass natürlich auch einen Sieger hervorbrachte: Kina Tančak, eine der Organisatorinnen, war es, die nach umfangreichen Verkostungen den Gewinner verkünden durfte:
Roko Fink aus Sali durfte mit einer Plakette, einer Souvenirflasche, einer Packung OPG Žampera-Käse und mit viel Ehre dem Heimweg antreten.
Ja, und so wurde der Einsamkeit wieder einmal ein Schnippchen geschlagen, jetzt dauert’s nicht mehr so lang, bis im Frühjahr wieder die ersten Gäste kommen, und frisches Treiben ins Dorf bringen werden!

